Junger Mechaniker macht sich Notizen bei der Analyse des Automotors in der Autowerkstatt

TÜV Geld sparen – Ihr großer Praxis-Guide

Warum Vorbereitung der beste Spartrick ist

Alle zwei Jahre rückt der Termin der Hauptuntersuchung (HU) näher – im Sprachgebrauch meist „der TÜV“. Fällt Ihr Fahrzeug durch, werden nicht nur zusätzliche Prüfgebühren fällig, Sie verlieren auch Zeit. Mit der folgenden 24-Punkte-Checkliste, fundierten Spartipps und aktuellen Infos zu gesetzlichen Neuerungen sorgen Sie dafür, dass die TÜV-Plakette schon beim ersten Versuch klebt – und Ihr Portemonnaie geschont wird.

TÜV-Kosten 2025 verstehen – wo lässt sich sparen?

*Tatsächliche Preise variieren je Region und Prüforganisation (TÜV, DEKRA, GTÜ, KÜS).
Quelle: AutoBild-Auswertung der Gebührentabellen 2025.

Fällt Ihr Wagen wegen erheblicher Mängel durch, folgt eine Nachprüfung. Deren Preis liegt „bis maximal zwei Drittel der ursprünglichen HU-Gebühr“ – je nach Region also schnell bei weiteren 60 € und mehr. Rechnet man Anfahrt, evtl. Werkstattkosten und Zeitverlust hinzu, sind 150 € Mehraufwand keine Seltenheit. Eine gründliche Eigenkontrolle vorab ist darum der effektivste Sparhebel.

Was hat sich 2025 geändert?

  • Elektronische Assistenzsysteme: Seit Januar 2025 prüfen Sachverständige auch die korrekte Funktion von Notbrems-, Spurhalte- und E-Call-Systemen. Fehlercodes im Fehlerspeicher können bereits zum „erheblichen Mangel“ führen.
  • OBD-Auslesen verpflichtend: Bei Fahrzeugen ab Euro-6d-Norm gehört das On-Board-Diagnosesystem (OBD) nun zum Standard-Prüfumfang.
  • Digitale Prüfprotokolle: Sie erhalten Ihr HU-Ergebnis zusätzlich als PDF; bewahren Sie es in der Cloud oder auf dem Smartphone auf – so sparen Sie im Verlustfall eine kostenpflichtige Zweitschrift.

Diese Neuerungen erhöhen zwar nicht direkt die Gebühren, aber sie erweitern die Mängelliste – ein weiterer Grund, Elektronik und Fehlerspeicher vorab checken zu lassen.

Auto-Bremsscheibe an der Reparaturstation

Die häufigsten Durchfallgründe – laut TÜV-Report 2025

Der aktuelle Report basiert auf 10,2 Mio. Prüfungen zwischen Juli 2023 und Juni 2024. Spitzenreiter bei den erheblichen Mängeln bleiben:

  • Beleuchtung (defekte Leuchtmittel, falsche Einstellung)
  • Bremsanlage (verschlissene Scheiben/Beläge, ungleiche Wirkung)
  • Öl- und Flüssigkeitsverluste

Wer diese Baustellen daheim oder in der Hobby-Werkstatt angeht, eliminiert über zwei Drittel aller typischen Ablehnungsgründe.

Quelle: tuvsud.com

Die 24-Punkte-Checkliste – in 60 Minuten zur TÜV-Reife

PrüfschrittWas genau?Spartipp
1. Rundum-BeleuchtungAlle Leuchten (Stand-, Fahr-, Fernlicht, Blinker, Brems- und Rückfahrlicht, Kennzeichenbeleuchtung) einschalten, defekte Birnen ersetzen.LED-Sets kosten < 20 € und sind in 5 Minuten montiert.
2. LeuchtweiteneinstellungVor eine Wand fahren, Markierung mit Zollstock kontrollieren.Viele Kfz-Teile-Händler justieren kostenlos.
3. ReifenProfiltiefe ≥ 1,6 mm (besser 3 mm); kein Sägezahn, keine Risse; Luftdruck laut Türholm.Günstige Profiltiefenmesser ab 5 €.
4. Scheiben & WischerFront-/Heckscheibe auf Steinschläge, Wischerblätter auf Schlieren prüfen.Smart-Repair für Kleinstschäden < 100 €.
5. Bremsen-SichtcheckDurch Felgen nach Riefen an Scheiben schauen; Handbremshebel auf feste Rastung.Bremsbelag-Sätze ab 40 € selbst wechseln oder Festpreis-Aktion nutzen.
6. FlüssigkeitsständeMotoröl, Kühl-, Brems-, Servo- und Scheibenwaschwasser nachfüllen.Mangel „Ölverlust“ oft nur lose Ölablassschraube oder Dichtung.
7. AuspuffanlageWagen starten, mit Handschuhen Rohr abtasten: Klappern oder Rost?Kleine Löcher mit Reparaturband (≈ 15 €) abdichten.
8. FahrwerkStoßdämpfertest: Wagen herunterdrücken – Abbremsen nach 1–2 Schwingungen.Defekte Dämpfer unbedingt vor HU austauschen.
9. LenkspielLenkrad bei stehendem Auto leicht rechts/links – Spiel > 2 cm? Werkstatt! 
10. Hupe & WarnblinkanlageFunktionstest. 
11. SicherheitsausstattungWarndreieck, Warnweste(n), Verbandkasten (Haltbarkeit!) an Bord?Fehlt nur der Verbandkasten: 7 €. Ohne: erheblicher Mangel.
12. Türen, Gurte & SitzeGurtschlösser einrasten, Sitzverstellung arretieren. 
13. Batterie & PoleKorrosion entfernen, Pole fetten. 
14. Motorraum DichtungenPoröse Schläuche, lose Schellen festziehen. 
15. OBD-SpeicherEigenes Diagnosegerät (ab 25 €) oder Werkstatt auslesen lassen.Kleine Fehler (z. B. Lambdasonde) kostenfrei löschen, wenn nur sporadisch.
16. E-Call & AssistenzsystemeFehlermeldungen im Display? Software-Update vor HU einspielen. 
17. Stoßfänger & KarosserieScharfe Kanten abkleben oder entrosten. 
18. KennzeichenGut lesbar, fest verschraubt. 
19. Flüssiggasanlagen (falls vorhanden)Extra-Prüfbescheinigung dabeihaben. 
20. Lade- und HybridkabelPrüfen Sie bei E-Fahrzeugen die Ladedose auf Korrosion. 
21. UnterbodenschutzGroben Dreck entfernen – Prüfer sieht schneller, dass alles dicht ist. 
22. InnenraumbeleuchtungCockpit-Warnleuchten dürfen nicht dauerhaft brennen. 
23. DokumenteZulassungsbescheinigung I, HU-Bericht alt, CoC-Papier bei Importfahrzeugen.Fehlende Unterlagen können Zusatzfahrten bedeuten.
24. SauberkeitEin sauberer Wagen erleichtert die Sichtprüfung – Psychologie wirkt. 

Nehmen Sie sich für diesen Rundgang eine Stunde Zeit – die Ersparnis übersteigt jeden Stundenlohn.

Der Scheinwerfer eines modernen Prestigewagens aus nächster Nähe, die Autoshow

So sparen Sie beim TÜV ohne Kompromisse bei der Sicherheit

Mit der 60-Minuten-Eigenkontrolle, fundiertem Wissen über Kostenstrukturen und ein paar strategischen Schachzügen (Rabatt-Aktionen, Paketpreise, cleveres Timing) senken Sie Ihr TÜV-Budget um bis zu 40 %. Gleichzeitig fahren Sie ein technisch einwandfreies Fahrzeug – ein Plus an Sicherheit, Werterhalt und Fahrspaß.

Nutzen Sie die obenstehende Checkliste schon heute, buchen Sie Ihren Wunschtermin rechtzeitig und nehmen Sie entspannt die neue Plakette in Empfang. So macht Geld sparen beim TÜV richtig Freude!

FAQ - Dashcams und Autokameras

Eine konsequente Eigenkontrolle reduziert das Risiko einer kostenpflichtigen Nachprüfung um bis zu 40 %. Sie sparen Prüfgebühren, Werkstatt- und Fahrtkosten und gewinnen Zeit, weil die Plakette gleich beim ersten Versuch erteilt wird.

Die Nachprüfung darf höchstens zwei Drittel der ursprünglichen HU-Gebühr kosten; regional liegen die Preise oft zwischen 19 € und 60 €. Rechnet man Anfahrt und Werkstattaufwand hinzu, kommen schnell 150 € Extra-Kosten zusammen.

  • Elektronische Assistenzsysteme (Notbrems-, Spurhalte-, eCall) werden aktiv geprüft.

  • OBD-Auslesen ist bei Euro-6d-Fahrzeugen Pflicht.

  • Digitale Prüfprotokolle gibt es zusätzlich als PDF; ein Verlust kostet sonst 15–20 €.

  1. Defekte oder falsch eingestellte Beleuchtung

  2. Verschlissene Bremsanlage oder ungleiche Bremswirkung

  3. Öl- und Flüssigkeitsverluste

Diese drei Gruppen machen mehr als zwei Drittel aller erheblichen Mängel aus.

Nutzen Sie die 24-Punkte-Checkliste: Beleuchtung, Reifen, Bremsen, Flüssigkeiten, Auspuff, Fahrwerk, Lenkspiel, Sicherheitsequipment, OBD-Speicher u. v. m. In 60 Minuten erledigt – und Sie vermeiden die häufigsten Beanstandungen.

Planen Sie rund eine Stunde ein. Die Investition spart oft deutlich mehr Geld, als Ihr Stundenlohn betragen würde.

Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein), alten HU-Bericht und – bei Importfahrzeugen – das COC-Dokument. Haben Sie eine LPG/CNG-Gasanlage, brauchen Sie zusätzlich die Prüfbescheinigung.

  • Geringe Mängel: Plakette wird vergeben, Mängel innerhalb von vier Wochen beheben.

  • Erhebliche Mängel: Keine Plakette; Nachprüfung innerhalb eines Monats zwingend.

  • Gefährliche Mängel: Fahrverbot bis zur Reparatur, Fahrzeug muss abgeschleppt werden.

Ja. Mithilfe eines günstigen OBD-Bluetooth-Adapters (ab 25 €) lesen Sie den Fehlerspeicher zuhause aus und löschen sporadische Fehlercodes. Kontrollieren Sie zudem, dass im Cockpit keine Warnleuchten für Spurhalte- oder Notbremsassistent dauerhaft brennen.

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