Alle zwei Jahre rückt der Termin der Hauptuntersuchung (HU) näher – im Sprachgebrauch meist „der TÜV“. Fällt Ihr Fahrzeug durch, werden nicht nur zusätzliche Prüfgebühren fällig, Sie verlieren auch Zeit. Mit der folgenden 24-Punkte-Checkliste, fundierten Spartipps und aktuellen Infos zu gesetzlichen Neuerungen sorgen Sie dafür, dass die TÜV-Plakette schon beim ersten Versuch klebt – und Ihr Portemonnaie geschont wird.
*Tatsächliche Preise variieren je Region und Prüforganisation (TÜV, DEKRA, GTÜ, KÜS).
Quelle: AutoBild-Auswertung der Gebührentabellen 2025.
Fällt Ihr Wagen wegen erheblicher Mängel durch, folgt eine Nachprüfung. Deren Preis liegt „bis maximal zwei Drittel der ursprünglichen HU-Gebühr“ – je nach Region also schnell bei weiteren 60 € und mehr. Rechnet man Anfahrt, evtl. Werkstattkosten und Zeitverlust hinzu, sind 150 € Mehraufwand keine Seltenheit. Eine gründliche Eigenkontrolle vorab ist darum der effektivste Sparhebel.
Diese Neuerungen erhöhen zwar nicht direkt die Gebühren, aber sie erweitern die Mängelliste – ein weiterer Grund, Elektronik und Fehlerspeicher vorab checken zu lassen.
Der aktuelle Report basiert auf 10,2 Mio. Prüfungen zwischen Juli 2023 und Juni 2024. Spitzenreiter bei den erheblichen Mängeln bleiben:
Wer diese Baustellen daheim oder in der Hobby-Werkstatt angeht, eliminiert über zwei Drittel aller typischen Ablehnungsgründe.
Quelle: tuvsud.com
Prüfschritt | Was genau? | Spartipp |
---|---|---|
1. Rundum-Beleuchtung | Alle Leuchten (Stand-, Fahr-, Fernlicht, Blinker, Brems- und Rückfahrlicht, Kennzeichenbeleuchtung) einschalten, defekte Birnen ersetzen. | LED-Sets kosten < 20 € und sind in 5 Minuten montiert. |
2. Leuchtweiteneinstellung | Vor eine Wand fahren, Markierung mit Zollstock kontrollieren. | Viele Kfz-Teile-Händler justieren kostenlos. |
3. Reifen | Profiltiefe ≥ 1,6 mm (besser 3 mm); kein Sägezahn, keine Risse; Luftdruck laut Türholm. | Günstige Profiltiefenmesser ab 5 €. |
4. Scheiben & Wischer | Front-/Heckscheibe auf Steinschläge, Wischerblätter auf Schlieren prüfen. | Smart-Repair für Kleinstschäden < 100 €. |
5. Bremsen-Sichtcheck | Durch Felgen nach Riefen an Scheiben schauen; Handbremshebel auf feste Rastung. | Bremsbelag-Sätze ab 40 € selbst wechseln oder Festpreis-Aktion nutzen. |
6. Flüssigkeitsstände | Motoröl, Kühl-, Brems-, Servo- und Scheibenwaschwasser nachfüllen. | Mangel „Ölverlust“ oft nur lose Ölablassschraube oder Dichtung. |
7. Auspuffanlage | Wagen starten, mit Handschuhen Rohr abtasten: Klappern oder Rost? | Kleine Löcher mit Reparaturband (≈ 15 €) abdichten. |
8. Fahrwerk | Stoßdämpfertest: Wagen herunterdrücken – Abbremsen nach 1–2 Schwingungen. | Defekte Dämpfer unbedingt vor HU austauschen. |
9. Lenkspiel | Lenkrad bei stehendem Auto leicht rechts/links – Spiel > 2 cm? Werkstatt! | |
10. Hupe & Warnblinkanlage | Funktionstest. | |
11. Sicherheitsausstattung | Warndreieck, Warnweste(n), Verbandkasten (Haltbarkeit!) an Bord? | Fehlt nur der Verbandkasten: 7 €. Ohne: erheblicher Mangel. |
12. Türen, Gurte & Sitze | Gurtschlösser einrasten, Sitzverstellung arretieren. | |
13. Batterie & Pole | Korrosion entfernen, Pole fetten. | |
14. Motorraum Dichtungen | Poröse Schläuche, lose Schellen festziehen. | |
15. OBD-Speicher | Eigenes Diagnosegerät (ab 25 €) oder Werkstatt auslesen lassen. | Kleine Fehler (z. B. Lambdasonde) kostenfrei löschen, wenn nur sporadisch. |
16. E-Call & Assistenzsysteme | Fehlermeldungen im Display? Software-Update vor HU einspielen. | |
17. Stoßfänger & Karosserie | Scharfe Kanten abkleben oder entrosten. | |
18. Kennzeichen | Gut lesbar, fest verschraubt. | |
19. Flüssiggasanlagen (falls vorhanden) | Extra-Prüfbescheinigung dabeihaben. | |
20. Lade- und Hybridkabel | Prüfen Sie bei E-Fahrzeugen die Ladedose auf Korrosion. | |
21. Unterbodenschutz | Groben Dreck entfernen – Prüfer sieht schneller, dass alles dicht ist. | |
22. Innenraumbeleuchtung | Cockpit-Warnleuchten dürfen nicht dauerhaft brennen. | |
23. Dokumente | Zulassungsbescheinigung I, HU-Bericht alt, CoC-Papier bei Importfahrzeugen. | Fehlende Unterlagen können Zusatzfahrten bedeuten. |
24. Sauberkeit | Ein sauberer Wagen erleichtert die Sichtprüfung – Psychologie wirkt. |
Nehmen Sie sich für diesen Rundgang eine Stunde Zeit – die Ersparnis übersteigt jeden Stundenlohn.
Mit der 60-Minuten-Eigenkontrolle, fundiertem Wissen über Kostenstrukturen und ein paar strategischen Schachzügen (Rabatt-Aktionen, Paketpreise, cleveres Timing) senken Sie Ihr TÜV-Budget um bis zu 40 %. Gleichzeitig fahren Sie ein technisch einwandfreies Fahrzeug – ein Plus an Sicherheit, Werterhalt und Fahrspaß.
Nutzen Sie die obenstehende Checkliste schon heute, buchen Sie Ihren Wunschtermin rechtzeitig und nehmen Sie entspannt die neue Plakette in Empfang. So macht Geld sparen beim TÜV richtig Freude!
Die Nachprüfung darf höchstens zwei Drittel der ursprünglichen HU-Gebühr kosten; regional liegen die Preise oft zwischen 19 € und 60 €. Rechnet man Anfahrt und Werkstattaufwand hinzu, kommen schnell 150 € Extra-Kosten zusammen.
Elektronische Assistenzsysteme (Notbrems-, Spurhalte-, eCall) werden aktiv geprüft.
OBD-Auslesen ist bei Euro-6d-Fahrzeugen Pflicht.
Digitale Prüfprotokolle gibt es zusätzlich als PDF; ein Verlust kostet sonst 15–20 €.
Defekte oder falsch eingestellte Beleuchtung
Verschlissene Bremsanlage oder ungleiche Bremswirkung
Öl- und Flüssigkeitsverluste
Diese drei Gruppen machen mehr als zwei Drittel aller erheblichen Mängel aus.
Nutzen Sie die 24-Punkte-Checkliste: Beleuchtung, Reifen, Bremsen, Flüssigkeiten, Auspuff, Fahrwerk, Lenkspiel, Sicherheitsequipment, OBD-Speicher u. v. m. In 60 Minuten erledigt – und Sie vermeiden die häufigsten Beanstandungen.
Planen Sie rund eine Stunde ein. Die Investition spart oft deutlich mehr Geld, als Ihr Stundenlohn betragen würde.
Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein), alten HU-Bericht und – bei Importfahrzeugen – das COC-Dokument. Haben Sie eine LPG/CNG-Gasanlage, brauchen Sie zusätzlich die Prüfbescheinigung.
Geringe Mängel: Plakette wird vergeben, Mängel innerhalb von vier Wochen beheben.
Erhebliche Mängel: Keine Plakette; Nachprüfung innerhalb eines Monats zwingend.
Gefährliche Mängel: Fahrverbot bis zur Reparatur, Fahrzeug muss abgeschleppt werden.
Ja. Mithilfe eines günstigen OBD-Bluetooth-Adapters (ab 25 €) lesen Sie den Fehlerspeicher zuhause aus und löschen sporadische Fehlercodes. Kontrollieren Sie zudem, dass im Cockpit keine Warnleuchten für Spurhalte- oder Notbremsassistent dauerhaft brennen.
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