Spritpreis-Chaos

Das tägliche Auf und Ab der Spritpreise könnte bald ein Ende haben. Bis zu 20 Mal am Tag ändern sich derzeit die Preise an deutschen Tankstellen – ein Umstand, der es für Sie als Verbraucher extrem schwierig macht, den günstigsten Zeitpunkt zum Tanken abzupassen.

Vorbild Österreich: Bremse für Preiserhöhungen
Wir verfolgen aufmerksam die aktuelle Initiative aus Baden-Württemberg, die nun im Bundesrat diskutiert wird. Der Vorschlag sieht eine „Preiserhöhungsbremse“ nach dem Vorbild Österreichs vor. Dort dürfen Tankstellenbetreiber die Preise nur einmal täglich (um 12 Uhr mittags) anheben, während Preissenkungen jederzeit möglich sind.

Hintergrund dieser Forderung ist ein Bericht des Bundeskartellamts, der eine Zunahme der täglichen Preisänderungen feststellt. Die sogenannten „Preistäler“, also die günstigsten Tankzeiten, werden dadurch für Sie immer schwerer nutzbar.

Werden Benzin und Diesel dadurch günstiger?
Obwohl die Idee auf den ersten Blick verbraucherfreundlich klingt, teilen wir die Bedenken, die unter anderem vom ADAC geäußert werden. Eine solche Regulierung ist keine Garantie für günstigere Kraftstoffpreise.

Wir sehen die Gefahr, dass Mineralölkonzerne die Preise von vornherein höher ansetzen könnten, da ihnen der Spielraum für flexible Reaktionen auf den Markt genommen wird. Dies könnte letztlich zu Ihrem Nachteil als Verbraucher sein.

Unser Standpunkt: Wettbewerb nutzen
Aus unserer Sicht sind die häufigen Preisänderungen auch ein Zeichen eines funktionierenden Wettbewerbs. Diese Schwankungen ermöglichen es informierten Verbrauchern, gezielt zu sparen. In Deutschland haben sich klare Preismuster etabliert: Morgens ist es in der Regel am teuersten, während die Preise gegen Abend oft deutlich sinken. Solange keine neue Regelung greift, empfehlen wir Ihnen, diese Muster weiterhin bewusst zu nutzen.

Möchten Sie mehr erfahren?

https://www.adac.de/news/verkehr-tankstellen-preiserhoehung/