ein Mann zählt Geld, das an einem offenen Kraftstofftank steht, das Konzept steigender Kraftstoffpreise, Nahaufnahme - CO₂-Steuer

CO₂-Steuer ab 1. Januar 2025

Die nächste Stufe der CO₂-Steuer tritt am 1. Januar 2025 in Kraft: Was Verbraucher und Unternehmen erwartet

Zum Jahreswechsel 2025 steht eine wichtige Veränderung in der deutschen Klimapolitik an: Die CO₂-Steuer wird angehoben. Ab dem 1. Januar 2025 steigt der Preis für eine Tonne CO₂ von bisher 45 Euro auf 55 Euro – das sind etwa 22 % mehr als im Vorjahr. Diese Erhöhung ist Teil des von der Ampelkoalition beschlossenen Klimapakets, das den CO₂-Preis schrittweise anheben und langfristig eine wirksame Lenkungswirkung entfalten soll. Besonders bedeutsam ist, dass in den genannten Preisen die Mehrwertsteuer von 19 Prozent noch nicht enthalten ist, was die tatsächlichen Kosten weiter in die Höhe treibt.

Rückblick: Die Entwicklung der CO₂-Steuer

Die CO₂-Steuer wurde 2021 in Deutschland eingeführt und hatte zunächst einen Preis von 25 Euro pro Tonne. Ziel dieser Abgabe ist es, fossile Brennstoffe sukzessive teurer zu machen und so einen Anreiz zu schaffen, auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen. Nach der Einführung wurde der Preis für eine Tonne CO₂ schrittweise erhöht: Im Jahr 2022 auf 30 Euro, 2023 auf 35 Euro und 2024 schließlich auf 45 Euro. Diese stufenweise Anpassung sorgte bereits in den letzten Jahren für steigende Preise an den Zapfsäulen und beeinflusste die Kostenstruktur in verschiedenen Sektoren, etwa im Transport und in der Industrie.

Auswirkungen der Erhöhung: Benzin und Diesel werden teurer

Mit der nächsten Stufe der CO₂-Steuer zum Jahresbeginn 2025 kommt es zu weiteren Preissteigerungen für fossile Brennstoffe wie Benzin und Diesel. Benzin wird im kommenden Jahr aufgrund der höheren CO₂-Abgabe um etwa 15,7 Cent pro Liter teurer, während Diesel um etwa 17,3 Cent pro Liter ansteigt. Diese Mehrkosten könnten vor allem für Pendler, die auf das Auto angewiesen sind, sowie für Unternehmen im Logistik- und Transportbereich zur Belastung werden.

Die Zukunft der CO₂-Preisgestaltung: Ein dynamisches Modell ab 2026

Nach der anstehenden Erhöhung 2025 wird die CO₂-Bepreisung in Deutschland eine weitere Änderung erfahren. Ab 2026 soll der Preis nicht mehr festgelegt, sondern durch die Versteigerung von begrenzt verfügbaren CO₂-Zertifikaten bestimmt werden. Diese Zertifikate werden in einem Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne gehandelt. Die Einführung dieses Marktsystems bedeutet, dass der CO₂-Preis künftig stärker auf Angebot und Nachfrage reagieren wird. Sollte die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen hoch bleiben, könnten die Preise auch das obere Ende des Korridors erreichen. Ziel ist es jedoch, über das Marktsystem einen zusätzlichen Anreiz für eine schnellere Umstellung auf klimafreundlichere Technologien und Energien zu schaffen.

Fazit: Klimaschutz und finanzielle Belastungen im Gleichgewicht?

Die CO₂-Steuer ist ein zentraler Baustein der deutschen Klimapolitik und soll den Umstieg auf nachhaltige Alternativen fördern. Die schrittweise Erhöhung des CO₂-Preises bringt für Verbraucher und Unternehmen jedoch auch finanzielle Herausforderungen mit sich. Die Ampelkoalition hofft, dass die Steuer langfristig eine Verhaltensänderung bewirkt und der CO₂-Ausstoß in Deutschland weiter gesenkt wird. Die nächste Stufe der CO₂-Bepreisung könnte sich als Testphase erweisen: Wie stark werden Verbraucher und Unternehmen auf die Preissteigerungen reagieren, und wird der beabsichtigte Klimaeffekt eintreten?

Klar ist: Der 1. Januar 2025 markiert einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einem klimafreundlicheren Deutschland – auch wenn dieser Schritt für viele im Alltag spürbare Auswirkungen haben wird. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie effektiv diese Maßnahmen wirklich sind und ob die gesteckten Klimaziele erreicht werden können.

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